Die Forstindustrie leistet einen maßgeblichen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung. Verantwortungsvoll bewirtschaftete Wälder spielen eine wichtige Rolle im natürlichen Kohlenstoff- und Wasserkreislauf, für die biologische Vielfalt und das Wohlergehen der Bevölkerung.

 
 

Nachhaltige Forstwirtschaft
steigert den Nutzen der Wälder

UPM ist ein großer Waldbesitzer und Holzverbraucher. Bei Flächennutzung und Forstplanung achten wir darauf, die Ökosystemdienstleistungen des Waldes eingehend zu untersuchen und zu erhalten Durch nachhaltige Forstwirtschaft können wir den vielfältigen Nutzen der Wälder erhalten und steigern.

Wir denken langfristig und schlagen weniger Holz, als wieder nachwächst. Für jeden gefällten Baum wird mindestens ein neuer gepflanzt. Das sind 55 Millionen Bäume pro Jahr.

Wir haben unternehmensweit gültige Verpflichtungen und Regeln für unsere Holzbeschaffung und handeln im Einklang mit den international anerkannten Grundsätzen nachhaltiger Forstwirtschaft. Wir arbeiten mit glaubwürdigen, unabhängig überprüften Systemen wie Forstzertifizierung, um vollständige Rückverfolgbarkeit und kontinuierliche Verbesserung zu gewährleisten.

 

Unser Versprechen

  • Sämtliche unternehmenseigenen Wälder und Plantagen sind zertifiziert. Für neue Standorte ist die Zertifizierung im Gange.
  • Ab 2030 verwenden wir ausschließlich zertifiziertes Holz.
  • Wir wissen, woher das von uns verarbeitete Holz stammt und unsere gesamte Holzbeschaffung ist durch eine zertifizierte Chain-of-Custody abgedeckt.
  • Wir verarbeiten kein Holz aus tropischen Regenwäldern oder Plantagen, die den Regenwald zerstören.
  • Wir verarbeiten kein Holz aus Gebieten, in denen die Rechte der einheimischen Bevölkerung gefährdet sind.
  • Unsere Holzbeschaffung und Forstwirtschaft führen nicht zu Entwaldung.
 

Verantwortung beginnt im Wald

Wir beziehen Holz aus den unternehmenseigenen Wäldern, von privaten Waldbesitzern und von großen Lieferpartnern wie Regierungen und anderen Forstunternehmen. Wir überwachen und überprüfen die Herkunft aller Rohstoffe entlang unserer Holzlieferkette. Wir verpflichten unsere Lieferanten zur Befolgung der im UPM Verhaltenskodex für Lieferanten und Drittparteien sowie in unseren Unternehmensrichtlinien und -regeln beschriebenen verantwortungsvollen Geschäftspraktiken. Spezifische Kriterien für die Holzbeschaffung sind in den Anforderungen von UPM an Holzlieferanten festgelegt. 

Forstzertifizierung ist ein hervorragendes Instrument zur Förderung nachhaltiger Forstwirtschaft. Wir nutzen und fördern anerkannte Forstzertifizierungsprogrammen wie FSC (Forest Stewardship Council) und PEFC (Programm für die Anerkennung von Forstzertifizierungssystemen). Durch unabhängige Dritte vergebene Chain-of-Custody- und Controlled-Wood-Zertifizierungen sind ein Beleg dafür, dass das von uns eingesetzte Holz zu 100 % aus verantwortungsvoller Beschaffung stammt. Unser Ziel ist, den Anteil zertifizierten Holzes zu erhöhen und ab 2030 ausschließlich zertifiziertes Holz einzusetzen. Dazu beteiligen wir uns aktiv an der Entwicklung von Standards und bieten Waldbesitzern eine auf ihre Bedürfnisse ausgerichtete Forstzertifizierung an. 

Alle unternehmenseigenen Wälder von UPM sind zertifiziert. Bei neuen Standorten ist die Zertifizierung im Gange. In Finnland sind die Wälder nach PEFC™ und FSC® und in den USA (Minnesota) nach der vom PEFC unterstützten Sustainable Forestry Initiative (SFI) zertifiziert. Unsere Eukalyptusplantagen in Uruguay sind sowohl FSC- als auch PEFC-zertifiziert. Darüber hinaus verfügen wir in Finnland und Uruguay über eine eigene FSC-Gruppenzertifizierung, die auch private Waldbesitzer beantragen können. Wir sind für die vorschriftsmäßige Bewirtschaftung der von der Zertifizierung abgedeckten Wälder verantwortlich. Unabhängige externe Auditoren überprüfen, ob unsere Tätigkeiten die Anforderungen des Standards erfüllen.

Unsere Planungs- und Managementtools basieren auf dem geografischen Informationssystem (GIS), einer georeferenzierten Datenbank, in der natürliche Ressourcen wie Wälder und Gewässer erfasst sind. In dem System sind alle wesentlichen Daten gespeichert, etwa Informationen über Naturschutzgebiete, Lebensräume mit hoher biologischer Vielfalt und andere sensible Bereiche. Das GIS wird nach der Holzernte, oder wenn wir neue Informationen über bedrohte Arten, wichtige Biotope oder Schutzbereiche erhalten, kontinuierlich aktualisiert.

 

Unsere Richtlinien und Verpflichtungen

Im Einklang mit dem UPM Verhaltenskodex und der Erklärung zur Unternehmensverantwortung, verfolgen wir das Ziel, durch verantwortungsvolles und ethisches Verhalten langfristig Wertschöpfung zu erzielen und wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeit zu fördern. Unsere Forstwirtschaftspraktiken entsprechen den international anerkannten Grundsätzen nachhaltiger Forstwirtschaft. Dazu gehören Forstzertifizierungsprogramme und Chain-of-Custody-Zertifizierungen, mit denen wir eine nachhaltige Holzherkunft sicherstellen. Wir befolgen die nationalen Gesetze und Vorschriften der Länder, in denen wir tätig sind. Gesellschaftliche Akzeptanz ist ein Schlüsselelement nachhaltiger Forstwirtschaft. Wir stehen im kontinuierlichen Dialog mit unseren Stakeholdern vor Ort und respektieren deren Bedürfnisse und Rechte. Unsere Tätigkeiten verursachen keine Entwaldung.

Alle in Holzbeschaffung und Forstwirtschaft tätigen Personen müssen mit dem UPM Verhaltenskodex und den Zertifizierungssystemen vertraut sein. Dies gilt auch für unsere Vertragspartner und deren Mitarbeitende. UPM verfügt über eine eigene E-Learning-Plattform, auf der die Mitarbeitenden die erforderlichen Schulungen absolvieren können.

Unsere Wälder und Plantagen

Unsere Wälder in Finnland und den USA sind für die örtliche Bevölkerung frei zugänglich. Sie bieten uns grenzenloses Potenzial für neue Innovationen auf dem Gebiet der Bioökonomie und für die Holzversorgung unserer Werke.

Die unternehmenseigenen Wälder sind in vielerlei Hinsicht strategisch wichtig. Ihre Rolle geht jedoch weit über die einer wichtigen Rohstoffquelle für unsere Werke hinaus. Unsere Wälder und Baumschulen – eine in Finnland, drei in Uruguay – spielen eine zentrale Rolle bei der Förderung einer modernen, nachhaltigen Forstwirtschaft. Zu unseren wichtigsten Forschungsbereichen und Themen der Zusammenarbeit mit Stakeholdern gehören Biodiversität, forstwirtschaftliche Methoden, Aufforstung, Baumzucht, Ökosystemdienstleistungen und gesellschaftliche Fragen in Zusammenhang mit der Forstwirtschaft. Darüber hinaus führen wir in den unternehmenseigenen Wäldern praktische Schulungen für unsere Mitarbeitenden und Vertragspartner durch und nutzen sie für F&E-Projekte.

Wir besitzen insgesamt ca. 900.000 Hektar Wald in Finnland, Uruguay und dem US-Bundesstaat Minnesota. Der Großteil davon befindet sich mit einer Gesamtfläche von ca. 520.000 Hektar in Finnland, gefolgt von Uruguay (304.000 Hektar) und den USA (76.000 Hektar). Darüber hinaus pachten wir rund 170.000 Hektar Land in Uruguay und bewirtschaften rund 1,5 Millionen Hektar an privater Waldfläche.

Die meisten unternehmenseigenen Wälder sind Mischwälder mit einheimischen Baumarten. Biogeografisch sind unsere finnischen Wälder naturnahe Nadelwälder, während jene in den USA naturnahe Wälder der nördlichen gemäßigten Zonen sind. Unsere Wälder in Uruguay sind Plantagen auf Grasland, auf denen nicht einheimischen Eukalyptusarten gepflanzt werden. Wir wandeln keine natürlichen Wälder in Plantagen um.

Forestal Oriental, unser Eukalyptus-Forstwirtschaftsunternehmen in Uruguay, ist ein Kompetenzzentrum für unsere Plantagenbetriebe. Wir verfügen in Uruguay über drei moderne, technisch fortschrittliche Baumschulen mit einer jährlichen Produktionskapazität von insgesamt knapp 40 Millionen Sämlingen. Forestal Oriental besitzt rund 304.000 Hektar Land, von denen rund 60 % mit Eukalyptus bepflanzt sind. Der Rest ist geschützt und wird als Weidefläche und für die forstwirtschaftliche Infrastruktur genutzt.

 
 

UPM verursacht keine Entwaldung

 
 
 

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