Artikel | 11/05/2018 13:53:00 | 6 min Lesezeit

20 Jahre UPM in China

UPM feiert dieses Jahr sein 20-jähriges Jubiläum in China. Durch die Investitionen der letzten zwanzig Jahre hat UPM einen starken Ausgangspunkt für zukünftiges Wachstum in Asiens Schwellenländern geschaffen.

Im Jahre 1998 wurde UPM Mehrheitseigner der Papierfabrik Changshu in China. Dies war der Anfang einer entschlossenen Wachstumsstrategie für China, in die UPM im Verlauf der letzten zwei Jahrzehnte mehr als zwei Milliarden US-Dollar investiert hat.

„Die fortlaufenden Investitionen in die Changshu-Fabrik zeugen von unserem starken und langfristigen Engagement in China“, so Bernd Eikens, Executive Vice President bei UPM Specialty Papers.

2005 wurde eine Maschine für unbeschichtetes Feinpapier zusätzlich zu der bestehenden Maschine für beschichtetes Feinpapier errichtet. Außerdem wurde 2016 eine dritte Papiermaschine aufgebaut, mit der erstmals Spezialpapier hergestellt werden konnte.

„Die Produktion von Spezial- und Etikettenpapier war ein wichtiger Meilenstein. Nun können wir eine größere Auswahl an qualitativ hochwertigen Produkten bieten, die direkt in China hergestellt werden“, erläutert Eikens.

Ausgeklügelte Strategie

Das UPM Papierwerk in Changshu beherbergt auch die Etikettenfabrik UPM Raflatac, das asiatische Forschungs- und Entwicklungszentrum sowie das Supply-Chain-Zentrum der Region Asien-Pazifik.

Zusätzlich zu den Investitionen in die Produktion konzentriert sich UPM in China auf den Verkauf und das Marketing. Neben Papierprodukten verkauft UPM in China Holzstoff, Sperrholz und Schnittholz.

Laut Bernd Eikens möchte UPM durch einen Fokus auf sorgfältig ausgewählte Produktsegmente eine starke Marktposition erreichen. Ein gutes Beispiel dafür ist hochwertiges Büropapier. In diesem Bereich hält das Unternehmen in China einen bedeutenden Marktanteil.

„Die Nachfrage nach hochwertigem Büropapier steigt fortlaufend. Allerdings ist der Konsum in China noch um Einiges niedriger als in Europa“, so Eikens.

Das chinesische Einkaufs-verhalten verändert sich

UPM bereitet sich auf zukünftiges Wachstum vor und investiert weiterhin in das Werk Changshu. Die Produktionskapazitäten der Papiermaschine 3 werden steigen, sobald der zweite Superkalander Anfang 2020 in Betrieb genommen wird. Dadurch wird UPM zu einem der größten Hersteller von Etikettentrennpapier in Asien.

„Die Nachfrage nach Etikettenmaterial in China wächst stark – das ist eine große Chance für uns“, führt Eikens aus.

Die Nachfrage nach Etiketten stammt hauptsächlich aus dem Onlinehandel, der in China besonders stark ist. Verpackungsetiketten spielen für die reibungslose Lieferung an den Kunden eine wesentliche Rolle.

„Laut Prognosen werden bis 2020 60 Prozent des weltweiten Umsatzes im Onlinehandel aus China kommen“, so Eikens.

Ein weiterer vielversprechender Wachstumsmarkt für Etikettenmaterial ist die Lebensmittelindustrie. Früher kauften chinesische Verbraucher ihre Lebensmittel hauptsächlich auf Straßenmärkten. Heutzutage kaufen sie vorzugsweise in Supermärkten ein und wählen abgepackte und gekennzeichnete Lebensmittel für ihre Einkäufe.

Gemeinsam mit dem Kunden wachsen

Eddie Chan, der als Vice President im Sales-Bereich bei UPM Specialty Papers seit 20 Jahren UPM Produkte in China verkauft, hat das schnelle Wachstum der chinesischen Wirtschaft und Papierindustrie hautnah miterlebt.

„Vor zwanzig Jahren hätte niemand gedacht, dass die chinesische Wirtschaft so rasant und stabil wachsen würde. Das sieht man inzwischen auch deutlich bei Papierprodukten. Die Arbeit im Verkauf lohnt sich und ist spannend, da wir uns gemeinsam mit den Kunden weiterentwickeln können“, erläutert Chan.

Er ist der Meinung, dass die Nachfrage nach Papierprodukten weiterhin steigen und sich dem chinesischen Wirtschaftswachstum und dem sich verbessernden Lebensstandard entsprechend entwickeln wird – auch wenn die Konkurrenz immer stärker wird.

Chan erinnert sich daran, dass es in China vor 20 Jahren neben UPM nur wenige Papierhersteller gab. Seither haben andere große internationale Unternehmen auf dem Markt Fuß fassen können.

„Die Qualität der Konkurrenz steigt ebenso. UPM hat seinen chinesischen Kunden von Anfang an hochwertige Produkte geliefert, doch in den letzten zehn Jahren hat auch die regionale Konkurrenz die Qualität ihrer Produkte gesteigert“, erklärt Chan.

Er ist der Ansicht, dass UPM aufgrund seiner hohen Umweltstandards einen Wettbewerbsvorteil hat, da das Umweltbewusstsein der chinesischen Verbraucher immer mehr steigt. Ausländische Firmen, die in China tätig sind, setzen daher inzwischen auf hochwertige Papierprodukte, die aus FSC-zertifizierten Rohstoffen gefertigt werden.

Vertrauen in UPM

Der Kundenstamm von UPM in China besteht hauptsächlich aus Großhändlern von Papierprodukten. In vielen Produktgruppen werden Produkte direkt an Endverbraucher wie Druckereien verkauft.

Chan hat täglich Kontakt zu Kunden. Daher weiß er genau, was sie von ihrem Papierlieferanten erwarten. Er ist stolz darauf, dass UPM für seine hohe und gleichbleibende Produktqualität, seinen verlässlichen Service und seine umfassenden Logistiklösungen geschätzt wird.

Chinesische Kunden schätzen eine langfristige Zusammenarbeit: Aus diesem Grund stehen langfristige Geschäftsbeziehungen auch im Mittelpunkt bei UPM in China. Viele Kunden halten UPM seit 20 Jahren die Treue.

„Eine gute Kundenbeziehung kann man mit einer guten Ehe vergleichen. Alles basiert auf gegenseitigem Vertrauen und einem profunden Wissen über den Partner. Warum sollte man den Partner also wechseln, wenn alles gut läuft?“

Zusammenarbeit mit Südkorea

Investitionen in China fördern das Wachstum von UPM auch in den nahegelegenen Märkten. Ein gutes Beispiel ist das neue Logistikzentrum von UPM Raflatac in Südkorea, das einen verbesserten Service für Etikettenmaterial im regionalen Markt anbietet.

„Mit unserer neuen Einrichtung können wir unseren Kunden einen erstklassigen Service bieten und sie beim Erreichen ihrer Ziele unterstützen. Das Zentrum ist eine Investition in die Zukunft und ein Symbol für unsere langfristige Zusammenarbeit mit Südkorea“, so Adam Naga, Director, Supply Chain, Region Asien-Pazifik, bei UPM Raflatac. „Außerdem bietet es einen sicheren Arbeitsplatz für unsere Mitarbeiter“, fügt Naga hinzu.

Das neue Logistikzentrum befindet sich in der Stadt Suwon-si, in der Nähe von Seoul. Aus logistischer Sicht ist der Standort exzellent, da Kunden aus der Gegend um die Hauptstadt nur eine kurze Autofahrt entfernt sind.

„Knapp 70 Prozent unserer Kunden leben im Stadtgebiet, aber auch Kunden in ganz Korea erreichen wir problemlos“, erläutert Naga.

Der Großteil der koreanischen Kunden von UPM Raflatac sind kleine oder mittelgroße Druckereien. Das neue Logistikzentrum ermöglicht es UPM, einen noch individuelleren Service anzubieten, da das Etikettenmaterial umgehend an Kundenbedürfnisse angepasst werden kann. 

 

Fotos Tuomas Harjumaaskola

Text Matti Remes

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