„Daher ist eine qualitativ hochwertige Ausbildung von Lehrkräften zum Thema Klimawandel so wichtig,“ so Aksela, Leiterin des LUMA Centre an der Universität Helsinki.
Es fehlt nicht nur an Weiterbildungsangeboten, die Lehrkräfte bei der Vermittlung von Klimathemen unterstützen. Auch im Lehrplan ist das Thema Klimawandel nicht berücksichtigt. Darunter können die Motivation und das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer leiden.
Lehrpläne sollten so gestaltet werden, dass die Schülerinnen und Schüler mit Anleitung der Lehrkräfte und durch systemisches Denken selbst Antworten finden können. Eine ganzheitliche Herangehensweise vermittelt ihnen ein Verständnis für die Vielschichtigkeit des Klimawandels und fördert ihre Fähigkeit zu Systemdenken, so Aksela in einem Bericht, dessen Mitverfasserin sie ist.
Der Erfahrung nach sind besonders solche Ansätze wirksam, die auf die Studierenden ausgerichtet sind, und bei denen „Zukunftsmacher“ gemeinsam mit Lehrkräften, Wissenschaftlern und anderen Fachleuten Bildungskonzepte für die Klimaerziehung und Maßnahmen zur Abmilderung des Klimawandels entwickeln. „Je mehr wir auf die Fragen und Interessen der Jugend eingehen und ihr Möglichkeiten bieten, Lösungen zu finden, und je mehr wir eine naturwissenschaftliche Grundbildung fördern, desto besser,“ ist sie überzeugt.
Zusammenarbeit ist die beste Lösung
Nicht nur die Zusammenarbeit zwischen Lernenden und Lehrkräften muss verbessert werden. Auch Unternehmen können eine wichtige Rolle dabei übernehmen, die nachfolgende Generation bei ihrem Kampf für eine bessere Zukunft zu unterstützen.
„Klimawandel und Umweltschäden stellen eine große Herausforderung für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung dar, und die Risiken werden mittel- und langfristig noch größer werden,“ prognostiziert die Internationale Arbeitsorganisation. Ihr zufolge könnte der Übergang zu einer kohlenstoffarmen, grüneren Wirtschaft neue Arbeitsplätze auf dem Gebiet nachhaltiger Produktion schaffen.
Indem sie sich an der Diskussion über Lösungen und Alternativen beteiligen, können Unternehmen der nachfolgenden Generation die von ihr geforderte Nachhaltigkeit bieten. So etwa durch Initiativen wie Kreislaufwirtschaft und den Dialog zwischen Jugendlichen, Fachleuten und Politik, wie UPM ihn derzeit mit den finnischen Pfadfindern pflegt.
Im vergangenen Jahr wurde eine auf zwei Jahre angelegte Partnerschaft geschlossen, in deren Rahmen gemeinsame Projekte wie Veranstaltungen und Kampagnen in den Sozialen Medien stattfinden sollen. Darüber stellt UPM den Pfadfindern Materialien aus erneuerbaren Ressourcen zur Verfügung, die sie bei Zeltlagern und Veranstaltungen einsetzen können.
Der Landesverband der Wald- und Naturkindergärten in Bayern e.V. ist eine weitere Kooperation von UPM. Der 1999 gegründete Verband berät und unterstützt Gemeinden, die Waldkindergärten planen, bei wissenschaftlichen und juristischen Themen und pädagogischer Betreuung.
Da körperliche und emotionale Erfahrungen Wahrnehmung, Kommunikation, Empathie, Vorstellungskraft, Ausdauer und Kreativität verbessern, unterstützt der Verband die Entwicklung von Kindern durch die direkte Interaktion mit der Natur.
Zusammenarbeit, konstruktiver Dialog und die Beschäftigung mit schwierigen Fragen sind die Grundlage, auf der Kinder und Jugendliche sich darauf vorbereiten können, die Welt zu retten. Wie Greta Thunberg sagte, ist es an der Zeit, dass sie die Verantwortung übernehmen.
Text: Asa Butcher