Genau hier setzt Smart Forestry℠ an. "Die Weißfichte ist auch heute noch die vorherrschende Baumart. Aber wir pflanzen sie heute in Ökosystemen, in denen sie von Natur aus vorkommt." Unter den rund 600.000 Bäumen, die im Schnitt jährlich von UPM Blandin gepflanzt werden, sind verstärkt auch Rotkiefer, Balsamtanne, Weißkiefer und andere Arten.
Konkret bedeutet Smart Forestry℠ hier, nur Bäume zu pflanzen, die in einem Gebiet auch wirklich wachsen wollen – je nach Boden, Wind, Niederschlag, Vegetation und Relief. So entstehen Wälder mit vielen Baumarten, Bäumen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Größe. "Langfristig, wenn die Bäume ein hohes Alter erreicht haben, lohnt sich diese Strategie auch wirtschaftlich. Sie begrenzt das Verlustrisiko deutlich und schützt den Wald als Ressource ungleich besser", sagt Sawyer Scherer.
Flankiert wird dieser Ansatz durch ein Lebenszykluskonzept, mit dem Scherers Team die Entwicklung der Bäume vom Setzling an untersucht und die Auswirkungen etwa von Abstandsregelungen oder Verjüngungsernten auswertet. So werden wertvolle Lebensraum-Kriterien in die Forstplanung integriert. Auch die konsequente Nutzung von Totholz als Areal für Flechten, Moose, Pilze und Tierarten spielt dabei eine zentrale Rolle.

Während monokulturelle Pflanzungen (Foto li.) lange vorherrschten, haben biodivers angelegte Wälder (re.) heute aufgrund des Klimawandels an Bedeutung gewonnen.
In der Branche hat sich Smart Forestry℠ längst herumgesprochen und sorgt für rege Diskussionen in der Branche. Regelmäßig tauscht sich Sawyers Team mit Förstern und Wissenschaftlern der Region sowie mit anderen UPM Standorten aus und teilt seine Erfahrungen in Foren wie dem Forest Responsibility Network. Das Konzept des UPM Blandin Teams soll möglichst vielen als Blaupause dafür dienen, wie unsere Wälder zukunftssicher gemacht werden können.
Am wichtigsten ist eine langfristige Strategie
Was andere von Smart Forestry℠ lernen können? "Am wichtigsten ist eine langfristige Unternehmensstrategie", resümiert Sawyer Scherer. UPM hat eine Grunddienstbarkeit, die sicherstellt, dass das Land intakt und der Arbeitswald erhalten bleibt. So können die UPM Forstmanager bei der Bewirtschaftung in großen Zeiträumen denken und agieren, eben weil der Wald nicht anders genutzt werden kann. "Und nicht zuletzt ist Smart Forestry℠ auch ein wichtiges Instrument gegen den Klimawandel – indem es intakte Wälder erhält, die der Luft CO2 entziehen und so entscheidend dazu beitragen, Emissionen auszugleichen."